Der zweite Tag in St. Broladre:
Ein Tag der Erinnerung
der zweite Tag in St. Broladre war geprägt von tiefen Erinnerungen und historischen Einsichten. Gemeinsam mit unseren französischen Freunden machten sich alle früh am Morgen auf den Weg zum Memorial de Caen. Dieses eindrucksvolle Museum dokumentiert nicht nur die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 und lässt die Besucher durch einen Audioguide in die bewegte Geschichte aus unterschiedlichen Sichtweisen zum 2. Weltkrieg eintauchen. Die Ausstellungen, die von den Schrecken des Krieges erzählen, zeigte eindringlich, wie wichtig Frieden ist und wie viel Leid der Krieg mit sich bringt.
Nach dem Besuch des Museums führte der Weg entlang der Atlantikküste, wo die Alliierten einst anlandeten. Der Soldatenfriedhof, auf dem über 21.300 gefallene Soldaten ihre letzte Ruhestätte fanden, war ein ergreifender Ort des Gedenkens. Die stillen Gräber und die schlichten Kreuze erinnerten alle daran, wie kostbar und fragil der Frieden ist. Ein emotionaler Höhepunkt war das Niederlegen des Kranzes für die Gefallenen, bei dem alle teilnahmen.
Der dritte Tag:
80 Jahre Frieden 🕊️
Am dritten Tag standen die Feierlichkeiten zu 80 Jahren Frieden im Mittelpunkt. Punkt 11 Uhr begannen im ganzen Land die Feierlichkeiten. Vom Rathaus aus zog ein bunter Umzug, begleitet von traditioneller bretonischer Musik, zur Kirche. Dort lasen französische und deutsche Jugendliche abwechselnd Gedanken zum Frieden vor, während die Bürgermeister eine bewegende landesweite Rede hielten. Symbolisch pflanzte unsere Bürgermeisterin Dagmar Diers mit Uwe Warrings und dem Bürgermeister aus St.Broladre Jean-Francois Gobichan gemeinsam mit unseren Gastgebern einen Apfelbaum in der Nähe des Ehrenmals und der Kirche. Anschließend ging es, begleitet traditionellen Dudelsackpfeifer , zum Empfang ins Gemeinschaftshaus.
Die Dankesreden wurden mit großem Beifall honoriert, und der rege Austausch zwischen den Teilnehmern zeigte, wie wichtig es ist, Brücken zwischen den Nationen zu bauen. Den krönenden Abschluss bildete ein gemeinsames Essen, das diesen beeindruckenden Gedenktag besiegelte.
Am Nachmittag machte sich die Gruppe gestärkt auf den Weg zum Mont Saint-Michel, dem „Wunder des Westens“. Die Benediktinerabtei, majestätisch auf einer felsigen Insel errichtet, bot einen atemberaubenden Anblick, umgeben von riesigen Sandbänken, die den starken Gezeiten zwischen Normandie und Bretagne trotzen. Jeder konnte das historische Dorf erkunden, das im Schatten dieser beeindruckenden Mauern entstanden ist.
Den Abend verbrachten alle in ihren Gastfamilien, wo wir die Erlebnisse des Tages Revue passieren ließen und den Geist der Freundschaft, des Friedens und der gemeinsamen Geschichte weiterleben ließen.
Ein Dank an Irene Lengsfeld für die Bilder und reichlich Informationen was alle in St.Broladre erlebt wird!