Liebe Neuenkirchenerinnen, liebe Neuenkirchener, liebe Freunde von Neuenkirchen,
mit diesem offenen Brief wenden wir uns an euch, um gemeinsam auf die jüngsten Entwicklungen rund um unsere Hinrich Wilhelm Kopf Schule zu blicken. Nach intensiven Diskussionen, vielen Gesprächen und unermüdlichem Engagement steht nun fest: Unsere Schule wird spätestens im Jahr 2029 schließen. Diese Entscheidung wurde mit großer Mehrheit im Samtgemeinderat getroffen und markiert einen tiefgreifenden Einschnitt unseres Dorfes.
Wir alle wissen, wie bedeutend diese Schule für Neuenkirchen ist – als Lernort, als Mittelpunkt des Gemeindelebens, als sicherer Raum für unsere Kinder. Die Gespräche und Verhandlungen, die unsere Elternvertreter*innen von der Schule und Kindergarten gemeinsam mit Mitgliedern des Gemeinderats geführt haben, waren von großem Respekt, Fairness und der Hoffnung auf einen positiven Ausgang geprägt. Leider konnten wir den Samtgemeinderat und die Verwaltung von einer anderen Lösung nicht überzeugen. Die Enttäuschung darüber ist groß – sie war allen Anwesenden bei der entscheidenden Ratssitzung deutlich anzusehen.
Auch wenn wir stets wussten, dass der Kampf um den Erhalt der Schule schwer und vielleicht aussichtslos ist, fällt es schwer, loszulassen. Doch im Rückblick zeigt sich, dass unser Engagement nicht umsonst war: Es ist gelungen, ein wichtiges Minimalziel durchzusetzen. Entgegen der ursprünglichen Beschlussvorlage werden Eltern, Schule, Verwaltung und Politik nun gemeinsam in einer Arbeitsgruppe gestalten, wie und wann die Schule geschlossen wird. So haben wir die Möglichkeit, das Wohl unserer Kinder aktiv mitzugestalten und ihnen einen möglichst behutsamen Übergang zu ermöglichen.
Ein weiterer Lichtblick ist die Zusage der Samtgemeinde, die Nachnutzung des Schulgebäudes finanziell zu unterstützen.
Unser besonderer Dank gilt den Elternvertreter*innen aus Neuenkirchen. Sie haben in Wochen voller Unsicherheit und Anspannung mit großem Einsatz, mit Würde, Respekt und Fairness, für die Interessen unserer Kinder und des gesamten Dorfes gestritten. Dieses Verhalten wurde von allen Seiten anerkennend hervorgehoben. Ihr Engagement ist Vorbild und Ansporn zugleich.
Jetzt, wo die erste Enttäuschung noch tief sitzt, bitten wir euch: Lasst uns gemeinsam nach vorne blicken. Lasst uns – wenn der erste Schmerz vergangen ist – neue Wege suchen und gemeinsam das Beste aus der Situation machen. Für unsere Kinder, für unsere Dorfgemeinschaft, für Neuenkirchen.
Lasst uns den weiteren Prozess konstruktiv und im Sinne aller angehen – mit Mut, Zusammenhalt und Zuversicht. Denn auch wenn sich manches ändert, bleibt unser gemeinsames Ziel: das Wohl unserer Kinder und die Zukunft unseres Dorfes.
Herzliche Grüße
Gemeinderat Neuenkirchen